Inhaltsverzeichnis
Krautspace Blog
Programmieren ohne Computer
Neben dem Löten von Pentabugs versuchten wir am letzten Wochenende auch mit Kindern ohne Computer zu programmieren. Auf einem Go-Brett stand ein kleiner Roboter, der bestimmte Befehle entgegen nahm. Diese Befehle wurden auf Karteikarten geschrieben und ein Stapel Karten war ein Programm. Nach und nach wurde dieses erweitert, bis sich der Roboter durch das Labyrinth bewegen konnte. Für die Kinder war es eine große Herausforderung, die Schritte zu programmieren und umso größer waren die leuchtenden Augen, als der Roboter sein Ziel erreichte.
Auf https://hackkids.wordpress.com/2016/09/29/die-hack-kids-aus-jena/ findet sich ein detaillierter Bericht mit Bildern.
Let's hack am 18. März
Im Rahmen unserer Kooperation zwischen der Initiative Kinderfreundliche Stadt Jena e.V. und der Kaleidoskopschule findet am 18. März eine Veranstaltung für Kinder statt. Zwischen 10 und 16 Uhr kann im Kinderbüro Winzerla, Anna-Siemsen-Str. 45 nach Herzenslust gelötet werden. Am Ende entsteht ein Pentabug, ein kleiner Käfer, der auf Geräusche und Licht reagiert. Bitte meldet euch unter der Adresse kaoskids@gmx.de an.
Diskussion zur Smart City Jena
Auf unserer letztjährigen Weihnachtsfeier besuchte uns unter anderem Bastian Stein, Stadtrat für die Jenaer Grünen. Er will sich mit dem Thema Digitalisierung und Smart City ein wenig auseinandersetzen und sprach uns darauf an. Wir organisierten am 10. Januar im Krautspace daraufhin eine Runde, um das Thema zu diskutieren.
Bastian erzählte uns, wo nach seiner Ansicht die Stadt derzeit steht. Er identifizierte dabei vier Gebiete:
- IT-Strategie der Stadt Jena 2015–2025: Das Dokument besteht u.a. aus 16 Zielen, über die nachgedacht wird. Fünf befinden sich in der konkreten Umsetzung:
- Elektronische Aktenführung
- eGovernment-Portal
- Neuauflage der Webseite der Stadt
- Wissensmanagement
- Offene Daten: Dies ist mit https://opendata.jena.de/ bereits umgesetzt.
- App für die Bürgerinen und Bürger der Stadt Jena
- Wettbewerb Digitale.Stadt der Bitkom
- IT-Wirtschaft und deren Förderung
Wir diskutierten eine Weile über die Möglichkeiten der App. Während die Überlegungen eher in die Richtungen gehen, mit diversen Geschäften Rabatte für die App-Besitzer auszuhandeln, waren die Diskutanten eher der Meinung, dass es anderer Eigenschaften bedarf. So wurden Abfall- und Veranstaltungskalender oder Zugriff auf Informationen des ÖPNV als wichtige Punkte genannt. Aber auch ein einfacher Zugriff auf die Bürgerservices der Stadt Jena würden die App zu einem echten Mehrwert werden lassen.
Einen weiteren großen Teil der Diskussion nahm der Wettbewerb der Bitkom ein. Laut der Webseite muss eine Stadt folgende Voraussetzungen für eine Bewerbung erfüllen:
- 100.000 – 150.000 (+/-) Einwohner
- Städtische Prägung
- Gute infrastrukturelle Anbindung
- Hochschule (vor Ort oder in Nachbarschaft)
Ein Blick auf die Liste der Großstädte in Deutschland zeigt, dass Jena die einzige Stadt im Osten ist, die das erste Kriterium erfüllt. Weiterhin hat die Stadt zwei Hochschulen und Anbindung an die Bahn, das Fernbusnetz, Autobahnen etc. Aus unserer Sicht erfüllt Jena als alle vier Bedingungen. Damit könnte sich die Stadt bewerben. Aber auch insgesamt gibt es derzeit nur 11 Städte in Deutschland, die laut Wikidata die Kriterien im Ansatz erfüllen.
Sollte die Stadt den Wettbewerb gewinnen, so verpflichten sich die Sponsoren, Leistungen für die nächsten zwei Jahre pro bono zu erbringen. Das heißt also, Jena zahlt hierfür kein Geld. Schaut man sich die Bausteine an, so entsteht schon der Eindruck, als ob die betreffenden Unternehmen ihre Lösungen weitergeben wollen. In der Runde wurde auch die Befürchtung geäußert, dass die Unternehmen dies als Einstieg nutzen wollen, um die Leistungen dann weiterzubetreiben. Diese Betrachtungen sind allerdings auch schon seitens der Stadt gemacht worden und fließen mit in die Gesamtbewertung ein.
Für uns waren auch die Punkte Datenschutz und -sicherheit (bei verschiedenen Projekten) sowie offene Daten wichtig. Gerade mit Blick auf das eventuell einzuführende Transparenzgesetz wäre es schön, wenn die Stadt von vorn herein auf offene Datenformate setzt, die den Austausch erleichtern.
Wir möchten gern mit den städtischen Akteuren im Gespräch bleiben und wollen unseren Raum anbieten, um hier weitere Gespräche zur Digitalisierung zu organisieren. Gleichzeitig danken wir Bastian Stein, den Vertretern der Stadt und allen Teilnehmern für die rege und aufschlussreiche Diskussion.
Update: Die OTZ schreibt heute, dass Jena digitale Stadt sein will und sich bei dem Bitkom-Wettbewerb bewirbt. Siehe auch Jena.de: Jena will digitale Stadt werden
Debian-Installation auf alter Hardware II
Nachdem wir gestern aus Zeitgründen aufgehört hatten, ging die Installation
heute weiter. Da Xorg anscheind keine passenden Einstellungen für das
LCD-Display finden wollte, legten wir die xorg.conf selbst an.
Als Grundgerüst nutzten wir die xorg.conf einer älteren grml-CD und passten
diese mit entsprechenden Einträgen für Treiber (openchrome statt vesa),
Bildschirmgröße (PanelSize), Farbtiefe und Auflösung an. Das
Wichtigste dabei war jedoch dem Monitor eine Modeline in der config
mitzugeben. Auch sehr interessant - die Farbtiefe. Ist diese auf 16 oder 32
Bit gesetzt, hat der Bildschirm einen schönen Grünschleier. Abhilfe schaffte
ein Default von 24. Leider war auch damit keine 3D-Hardwarebeschleunigung zu
erreichen, da der openchrome allen Anschein nach nicht mehr gepflegt wird und
damit keine Anpassung mehr an die GLX-Bibliothek des xorg erfolgt ist.
Nun fehlte nur noch ein Browser. Obwohl er in Sachen Speicherbedarf nicht unbedingt erste Wahl ist, haben wir uns für den Firefox entschieden. Damit war die Installation der benötigten Komponenten abgeschlossen und wir hatten ein System, welches für die grundlegenden Arbeiten gerüstet war. Unsere Suche nach etwas mehr RAM für den Laptop war leider nicht von Erfolg gekrönt. 512MB sind auch für ein aktuelles Debian gerade so ausreichend.
Debianinstallation auf alter Hardware
Gestern wollte Jürgen eigentlich seine Vortragsreihe zur Debian Minimalinstallation fortsetzen. Dann kam aber ein Gast mit einem sehr betagten Laptop vorbei und bat uns um Hilfe, diesen für einen Fluchtling wieder fit zu machen. Nach kurzer Begutachtung wurde entschieden, dass das nicht sinnvoll ist, weil der Rechner weder über einen Netzwerkanschluss noch über signifikante Festplattenkapazität oder gar RAM verfügt.
An dieser Stelle gaben wir aber nicht auf, sonern wollten einfach einen etwas moderneren Laptop aus dem Bestand im Krautspace wieder fit machen. Dieser bootet nur von CD, also wurde kurzer Hand ein vorhandenes Debian 6 installiert.
Hier kam dann (leider erst deutlich später) die erste Erkenntnis: Auch bei einem betagten Installationsmedium soll man einfach die sources.list bearbeiten können, um doch das aktuelle Debian installieren zu können.
Da wir nur Debian 6 hatten wollten wir direkt auf 8 aktualisieren, mussten aber aufgeben und den Zwischenschritt über wheezy (7) gehen. Nach kleinen Hacks am Preinstallscript von udev (der Kernel war noch deutlich zu alt) war das auch erfolgreich.
Nachdem wir dann gefühlt eine Stunde auf die Installation von lxde mit allen Abhängigkeiten gewartet haben stellte sich leider heraus, dass die Grafikkarte nicht erkannt wird (wir hatten bis dahin einen Projektor angeschlossen). An dieser Stelle haben wir vorerst aufgegeben, aber die Geschichte geht noch weiter…
